Thomas Saint baute 1790 die erste funktionstüchtige Nähmaschine und lies sie auch sofort patentieren. Eine Erleichterung für die Schneider, die aber auch noch Jahrzehnte später von Hand nähen mussten. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die ersten Nähmaschinen industriell gefertigt. Fa. Singer war von Anfang an dabei. Die Nähmaschinen konnten teilweise bereits einen Zick-Zack-Stich, der Schwerpunkt lag aber in der Herstellung gerader Nähte. EIn Meilenstein in der Bekleidungsindustrie. 1889 wurde von der Merrow Machine Company die erste Nähmaschine mit Overlockstich patentiert.
Nähmaschine mit Overlockstich
Der Overlockstich ist eine geniale Erfindung. MIt zwei Nadeln und zwei Greifern werden insgesamt 4, bei manchen Stichen sogar 5 Fäden verwendet um eine besondere Naht zu schaffen. Der Overlockstich ist dafür entwickelt, zwei Stoffenden miteinander zu verbinden. Wer seine Jeans auf links dreht und sich die Naht im Hosenbein ansieht, der wird einen astreinen Overlockstich sehen. Eine Nähmaschine mit Overlockstich vereinfacht das Zusammennähen von zwei, oder mehr Stoffen noch weiter. Zusätzlich zu den Nadeln, die den kunstvollen, belastbaren und trotzdem elastischen Stich setzen, verfügt so eine Overlockmaschine auch über Messer mit denen sie den Stoff sauber und direkt neben der Naht abschneidet. Einen Kissenbezug, oder ein Kleidungsstück zu vernähen ist mit dem Overlockstich kein Problem.
Die Overlockstiche
Der Overlock ist das Thema ganzer Webseiten, die sich mit den verschiedenen Varianten des Overlockstichs auseinandersetzen und Nähmaschinen mit Overlockstich vergleichen. Tatsächlich gibt es Varianten des Overlockstichs mit 2, 3, 4, oder 5 Stichen. Neben einer sauberen Naht versäubert man das Ende des Stoffs mit dem Overlock. Die Fäden säumen den Rand des Stoffs ein und verhindern, dass sich später Fäden lösen. Der Stoff bleibt sauber und die Naht hält die Stoffe fest zusammen. Das zusätzliche Schneiden der Stoffe mit der Nähmaschine mit Overlockstich macht eine saubere Naht ausgesprochen einfach und ermöglicht es, auch daheim sehr professionell zu schneidern.
Heimwerken
Allerdings hat die Nähmaschine mit Overlockstich auch einen Nachteil. Sie ist einfach nur für das Nähen von Overlocknähten gebaut und kann nicht für normale Sticher eingesetzt werden. Das bedeutet, dass man entweder nur entsprechende Näharbeiten durchführen kann, oder eine zweite Nähmaschine benötigt. Die Kosten für eine Nähmaschine mit Overlockstich ist allerdings überschaubar. Unter 200 Euro kann man für eine EInsteiger-Maschine ausgeben. Profimaschinen kosten 500 Euro, oder mehr. Die Investition und die Entscheidung für ein bestimmtes Modell sollte man abhängig davon machen, was man an Arbeiten plant. Möchte man einfache Leinenstoffe verarbeiten, dann sind die Anforderungen geringer. Will man Gummizüge in Seide einnähen, oder Stretch-Materialien verarbeiten, dann ist es wichtig, welche Möglichkeiten die Nähmaschine mit Oberlockstich bietet.
Übung macht den Meister
Näht man gerne, dann ist die Overlock Nähmaschine eine tolle Ergänzung. Die Handhabung ist eigentlich ganz einfach und unterscheidet sich kaum von der, einer normalen Nähmaschine. Allerdings grenzt das Einspannen der 4 Fäden durchaus an Wissenschaft. Die Maschinen haben meist ein Farbleitsystem und kleine Zeichnungen, auf denen man den Lauf der Fäden erkennen kann, das Einhängen in die richtigen Klammern und das Einfädeln der Fäden bedarf einer gewissen Übung. Der Overlockstich ist eine beeindruckende und sehr praktische Entwicklung. Wer daheim professionelle Näh-Projekte umsetzen möchte, der sollte unbedingt über die Anschaffung nachdenken.