Das neue Smartphone lassen wir uns gerne jedes, oder jedes zweite Jahr, eine Stange Geld kosten. Apple weiß das und bringt jedes Jahr verlässlich im Herbst ein neues Smartphone auf den Markt. Jedes Jahr werden die Geräte ein wenig besser, als davor. Heuer hat sich aber wieder einmal wirklich etwas verändert. Ob es eine Veränderung in die richtige Richtung war und ob man diese Veränderung gebraucht hat muss wohl jeder für sich entscheiden.
Gute Strategen
Apple weiß, wie man die Kunden ködert. Das iPhone X bringt eine ganze Reihe an Veränderungen mit sich. Veränderungen, die wahrscheinlich nicht jeder unbedingt braucht uns sofort haben muss. Damit die Entscheidung für das iPhone X diesen Menschen etwas leichter fällt hat Apple zwei Monate zuvor das iPhone 8 auf den Markt gebracht. Man muss schon sehr genau suchen, wenn man die Unterschiede zum Vorgängermodell finden möchte. Das iPhone 8 ist wahrlich kein großer Wurf und ich behaupte, die Menschheit hätte es nicht gebraucht. Apple hat damit aber allen, die nach einem neuen iPhone ausschau halten die Wahl so richtig leicht gemacht.
Out of date
Tja, das was bisher war scheint seit dem iPhone X wohl überholt zu sein. Will man wirklich an veralteten Technologien festhalten und einfach nur ein simples Upgrade des bestehenden haben. Das iPhone 8 kann wenig mehr, als die genauso unnötigen Zwischenversionen, die man an dem kleinen s hinter der Zahl erkennt. Es kann dasselbe, das das iPhone 7 schon seit einem Jahr beherrscht. Parallel wird mit dem iPhone X eine noch nie dagewesene Technologie und eine neue Ära verlautbart. Da fällt die Entscheidung leicht.
Teurer Fortschritt
Dass man sich das neue und wieder einmal beste iPhone aller Zeiten, ordentlich was kosten lassen muss, stört die Konsumenten traditionell nicht. Mehr als 1.000 Euro ist das Gerät wert, wenn man es neu erwerben möchte. Die Alternative, es aud zweiter Hand zu kaufen ist meist teurer. Zumindest solange das Smartphone noch brandneu auf dem Markt ist. Preislich setzt das iPhone X eine Tradition fort. Die neuen Apple Smartphones sind Jahr für Jahr um ziemlich genau 100 Euro teurer, als das Vorgängermodell. Technisch setzt es, wenn man Apple und der sicherlich ausgezeichneten Marketingabteilung glaubt, neue Maßstäbe.
Handygesicht
Reden wir nicht länger um den heißen Brei herum. Das iPhone X kommt mit zwei Innovationen. Die erste ist eine Gesichterkennung. Man sieht das Handy an und schon ist es entsperrt. Wow kann man jetzt sagen und mit einem verklärten Lächeln zitieren, dass diese Methode viel sicherer ist, als der Fingerabdruck. Das Handy macht ja nicht nur ein Bild und versucht es zu erkennen, sondern es vermisst die Visage exakt um zu entscheiden, wer ins Handy darf und wer nicht. Nun ja, ob man das gebraucht hat, ist schwer zu sagen. Sicherlich gibt es Menschen, die ständig von Kriminellen mit umfassender technischer Ausstattung verfolgt werden. Ja, Batman hat sicher eine Gesichtserkennung in seinem Batphone, damit Joker und Pinguin seine SMS nicht lesen können. Wir sind mit solchen Widersachern aber selten konfrontiert und wer sein Handy entsperren möchte, der plant doch etwas. Dazu hat er es meist in der Hand. Da würde der Daumen auf dem Fingerabdruckscanner keinen Mehraufwand verursachen und müsste mein Schifahren nur den Handschuh ausziehen und nicht Mütze, Schal und Schibrille. Allerdings gibt es noch eine Innovation, die wieder ein Grund dafür sein könnte.
Not und Tugend
Was soll man sagen, das alte iPhone war ja förmlich überladen mit Tasten. Speziell am unteren Bildschirmrand drängte sich ein einsamer Knopf. Eine unscheinbare Taste, die Apple aber nicht mehr wollte. Schon ist die zweite Innovation fertig. Knopf weg! Tolle Leistung, weil dummerweise damit auch der Fingerabdruckscanner flöten gegangen ist und damit die ganze Gesichtserkennungssache erst nötig wurde. Wer es braucht, der kann es jetzt kaufen. Wer es nicht braucht, für den wäre jetzt wahrscheinlch der richtige Zeitpunkt Apple den Rücken zu kehren und sich die Welt von Android einmal genauer anzusehen.