Der Tragegurt für den Möbeltransport auf konsumguerilla.de

Der Tragegurt für den Möbeltransport

Die moderne Technik ist beeindruckend. Mit der Bewegung eines Joysticks werden tonnenschwere Lasten bewegt. Wir fliegen ins All und tauchen in die Tiefsee. Der Erfindergeist ist allgegenwärtig und laufend entwickeln wir uns weiter. Zwischen künstlicher Intelligenz und neuralen Netzen, Robotics und Computern gibt es aber immer noch einen Teil der Technik, der seit Jahrtausenden seine Berechtigung hat. Einfache Hilfsmittel, die heute jedes Kind kennt. Gerne vergessen wir die Leistungen der großen Denker, die das Rad, Hebel und Flaschenzüge erfunden und perfektioniert haben. Prinzipe, die auch heute nicht verbessert werden können. In Kombination mit Elektronik und Motoren werden sie prinzipiell unverändert eingesetzt. So auch der Tragegurt für den Möbeltransport.

Werkzeuge

Die Eigenschaft, Werkzeuge einzusetzen, ist lediglich bei ein paar Spezies bekannt. Delfine nutzen Schämme um ihre empfindliche Schnauze zu schützen, wenn sie damit im Boden wühlen. Schimpansen verwenden Stöcke um Termiten zu jagen und Papageien finden, genauso wie Krähenvögel, kreative Lösungen für die verschiedensten Probleme. Allerdings sind nur wir in der Lage aufwändige Werkzeuge herzustellen. Die Tiere nutzen zufällig gefundene Materialien, oder erzeugen für jeden Einsatz ein neues Werkzeug. Wir Menschen bauen bereits seit der Steinzeit Werkzeuge für den längerfristigen Gebrauch. Wir haben Techniken entwickelt und von Generation zu Generation weitergegeben, um die physikalischen Prinzipe und die Mechanik so effizient wie möglich einzusetzen.

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Einfache Technik kommt auch bei der Balkenwaage zum Einsatz. Einfach, aber genial

Mechanik

Dabei ist die Mechanik tatsächlich überraschend leistungsfähig. Archimedes hat im dritten Jahrhundert vor Christus behauptet, er könnte die Erde aus den Angeln heben. Dafür bräuchte er nur einen Punkt an dem er stehen kann, einen langen Hebel und natürlich einen Drehpunkt, an dem er den Hebel auflegen kann. Heute wissen wir, dass Archimedes recht hat. Der Hebel müsste zwar etwa 10²³ Meter lang sein und man müsste ihn zwar auch eine Billion Meter weit bewegen um die Erde minimal zu heben, aber grundsätzlich würde es funktionieren, wenn man einen entsprechenden Hebel herstellen könnte. Auch das Prinzip des Flaschenzugs ist genial. Durch Umlenkrollen wird das Gewicht halbiert. Der Effekt lässt sich durch mehrere Rollen auch noch verstärken. Zwar wird der Weg, länger, aber das Heben schwerer Lasten ist mit der relativ einfachen Mechanik problemlos machbar. Flaschenzüge kommen auch heute noch in Liften und Baukränen zum Einsatz.

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Ist der Hebel lang genug, bzw. das Verhältnis entsprechend, kann man theoretisch jedes Gewicht heben

Tragegurt

Aber es geht auch noch einfacher. Profis von Umzugsunternehmen setzen auch heute noch Tragegurte ein, um schwere Möbelstücke zu transportieren. Dabei kommt einfach ein langer Gurt zum Einsatz, der zu einer geschlossenen Schleife verknotet wird. Will man einen Schrank damit bewegen, wird der Gurt unter dem Schrank durchgezogen. Danach gehen die beiden Träger an den Enden in die Knie, führen den Gurt über die Schulter und heben an. Das Gewicht liegt damit in erster Linie auf den Schultern. Wie schon beim Schulranzen, oder dem Rucksack zeigt sich, dass die Schultern ideal für das Heben schwerer Lasten sind. Während beim herkömmlichen Tragen die Finger rasch ermüden, kann die Last über den Tragegurt über lange Strecken getragen werden. Der breite Gurt verteilt das Gewicht auf der Schulter und verhindert ein Einschneiden.

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Der Panzerschrank ist der Schrecken jedes Umzugs. Der Tragegurt hilft dabei, ihn zu transportieren

Altes Wissen

Auch wenn der Erfinder des Tragegurts genauso wenig bekannt ist, wie der Erfinder des Rades, so haben sie, wie auch viele andere kluge Köpfe und unermüdliche Forscher, die Menschheit einen Schritt weiter gebracht. Wir beschränken und nicht nur darauf, die Ideen und Konzepte der alten zu lernen und weiterzuführen. Wir verbessern und kombinieren sie mit anderen Erfindungen. Mit fortschreitender Globalisierung hat diese Entwicklung noch zusätzliche Fahrt aufgenommen. Denker und Bastler können fast auf das Wissen der gesamten Menschheit zurückgreifen. Einfache Prinzipien sind dokumentiert und bekannt. Die Kombination der verschiedenen Konzepte schafft immer wieder Neues. So trifft tagtäglich Jahrtausende altes Wissen auf moderne Elektronik und High Tech.