Kunst im öffentlichen Raum ist nicht selten. Denkmale, Bauwerke und verschiedene Werbemedien sorgen für eine fast permanente Konfrontation mit kreativen Werken. Die Kunst sorgt für ein ganz spezielles Stadtbild und kann einen ganzen Stadtteil prägen. Die offizielle Form der öffentlichen Kunst ist allerdings nicht alles, was es an Kunst zu sehen gibt, wenn man durch eine Stadt spaziert. Je nach Gegend findet sich mehr, oder weniger Streetart. Kunst, die genau betrachtet eigentlich Sachbeschädigung ist. Verschiedene Künstler nutzen den öffentlichen Raum als Leinwand und hinterlassen ihre Kunstwerke auf fremden Eigentum. Damit leisten sie aber auch einen wichtigen Beitrag zum Stadtbild. Verschiedene Formen von Streetart sind Teil der Szene in einer Stadt und gehören zum öffentlichen Raum genauso, wie Plakatwände und Denkmäler.
Kunst, oder Verbrechen
Wer eine Fassade bemalt tut dies meist illegal. Das Verschönern von Häusern, Wänden, Waggons, oder anderen Flächen liegt im Auge des Betrachters. Oft empfindet es der Besitzer als Vandalismus und geht teilweise auch hart dagegen vor. Es gibt verschiedene Formen von Streetart. Hier eine Liste der wichtigsten Formen.
Aufkleber
Aus dem Stadtbild nicht wegzudenken, sind Aufkleber. Die kleinen bedruckten Folien werden überall aufgeklebt. Dabei richten sie wenig Schaden an und lassen sich von glatten Flächen mit ein wenig Aufwand entfernen. Einen Aufkleber kann jeder drucken lassen. Dank moderner Drucktechnik ist die Herstellung günstig und auch in kleinen Auflagen ohne Probleme zu bewerkstelligen. Genutzt wird die kleine Fläche für politische und andere Parolen, Werbebotschaften, Bandnamen, Webseiten, oder Sprüche. Der Kreativität sind hier, wie bei anderen Formen von Streetart, keine Grenzen gesetzt. Allerdings macht man sich beim Anbringen von Klebern grundsätzlich genauso strafbar, wie mit anderer Streetart. Manche Städte gehen systematisch gegen das Bekleben von Verkehrsschildern und anderen Einrichtungen vor. Der Aufkleber lässt sich aber auch im privaten Umfeld verwenden. So klebt er auf zahllosen Kinderzimmermöbeln und Gitarrenkoffern. Manche Toilette würde aber viel von ihrem Charme verlieren, gäbe es keine Aufkleber.
Graffiti
Unter dem Begriff Graffiti versteht man das Aufsprühen von Bildern und Schriftzügen, mit einer Sprühdose. Profis schaffen mit den grellen Farben aus den kleinen Dosen wahre Kunstwerke. Viele davon werden als ernstzunehmende Kunst akzeptiert und da und dort gibt es auch eine Auftragsarbeit für einen Graffitikünstler. Neben dem Malen mit den Sprühdosen, dem Darstellen von Farbverläufen, 3D-Effekten und Glanz, gibt es aber auch einfachere Formen des Graffiti. So ist unter dem Namen Stencil die Verwendung von Schablonen beschrieben. Ein Symbol, oder ein Schriftzug wird rasch an eine Fassade gesprüht. Das charakteristische Bild dieser Streetart sieht man an zahlreichen Hauswänden. Genauso verbreitet sind einfache Signaturen, die an den Häusern angebracht werden. Graffiti ist auf jeden Fall Schbeschädigung, wird aber oft auch gerne gesehen. Die Künstler bleiben aber anonym und arbeiten überwiegend nachts.
Kreidekunst
Verschiedene Formen der Streetart sind auch vergänglich. So die Kreidekunst. Kunstwerke werden mit verschiedener Kreide auf den Bürgersteig gemalt. Mit dem nächsten Regen verschwindet die Streetart wieder und macht Platz für den nächsten Künstler. Dabei gibt es verschiedene Ansätze. Manche der Kreidekünstler malen ein berühmtes Bild nach und lassen etwa die Mona Lisa vom Boden lächeln. Andere haben eine eigenen Stil entwickelt und schaffen verblüffende dreidimensional wirkende Bilder, die Abgründe, oder Wasserfälle darstellen. Je nach Stadt gibt es unterschiedliche Regeln für Strassenkunst. Hält man sich an diese Regeln, dann ist die Kreidekunst kein Problem, da sie am Ende des Tages einfach mit einem Eimer Wasser entfernt werden kann.
Kleinkunst
Auf der Straße finden sich auch Künstler, die mit musikalischen, oder humoristischen Programmen unterhalten. Neben der klischeehaften Panflötengruppe aus Peru gibt es Geiger, Sänger und viele andere Musiker. Akrobaten bieten oft überraschende Programme, Clowns unterhalten mit ihrem Programm und lebende Statuen überraschen mit unnatürlichen Haltungen, die sie dank versteckter Gerüste stundenlang halten. Diese Formen der Streetart sind in den meisten Städten reglementiert. Mit entsprechender Genehmigung kann man dieser Kunstform im öffentlichen Raum aber meist überall nachgehen.