Wer auf den natürlichen Baustoff Holz setzt, dem muss bewußt sein, dass Holz pflegeintensiv ist. Würde man den Baum unbehandelt im Wald liegen lassen, dann würde er sich innerhalb weniger Jahre zersetzen. Als Nährboden für neue Pilze und Pflanzen wird aus dem Holz langsam, aber sicher, Kompost. Damit das Holzhaus, Holzfenster und Holztüren nicht dasselbe Schicksal erlebt, wird es mit einem Schutzanstrich versehen. Eine Lack-, oder Lasurschicht sorgt für eine wasserabweisende glatte Oberfläche und kann das Holz über Jahrhunderte haltbar machen. Weil das regelmäßige Streichen viel Arbeit bedeutet, setzt man heute oft auf Kunststoff. Als pflegeleichtes und langlebiges Material kommt Kunststoff in den verschiedensten Lebensbereichen zum Einsatz. Aber auch Kunststoff leidet mit den Jahren unter den Witterungseinflüssen. Kann man Kunststofftüren streichen, wenn sie ihren Glanz verlieren und zu einem Schandfleck werden?
Kunststofffenster und -türen
Mitte des 20. Jahrhunderts kamen die Kunststofffenster auf den Markt. Anfangs war die Herstellung noch sehr kostenintensiv, aber schon die ersten Modelle zeigten klar, dass der Kunststoff eine echte Alternative zu klassischen Baustoffen darstellt. Heute ist die Produktion einerseits billiger möglich und andererseits die Technik viel weiter fortgeschritten. Durch die Verwendung mehrerer unterschiedlicher Kunststoffe und Hohlräumen haben Kunststofftüren ausgezeichnete thermische Isolationswerte. Aber auch Kunststofffenster werden heute nicht umsonst am häufigsten eingesetzt. Sie sind kostengünstig und stehen den teureren Alternativen aus Holz, oder Aluminium in nichts nach. Moderne Kunststofftüren und Fenster sind also weit verbreitet.
Wie lange hält eine Kunststofftüre
Bei Kunststofftüren und Kunststofffenstern kann man von einer Lebensdauer von etwa 50 Jahren ausgehen. Nachdem es seit etwa 70 Jahren Kunststofffenster und -türen gibt, ist es also gut möglich, dass ältere Modelle bereits das Ende ihrer Einsatzzeit erreicht haben. In diesem Fall ist ein Austauch die einzige Alternative. Anbieter, wie dieses Unternehmen aus Recklinghausen, bieten moderne und zeitgemäße Kunststofffenster an. Kunststofftüren werden heute ebenfalls noch angeboten, Aluminium ist hier aber die bessere Wahl. Bevor man sich also die Frage, ob man Kunststofftüren streichen kann, stellt, muss überlegt werden, ob sich der Aufwand auch wirklich lohnt. Sind die Türen, oder Fenster schon mehrere Jahrzehnte alt, dann bringt ein Austausch nicht nur optische Vorteile. Die Dammwirkung ist bei aktuellen Fenstern und Türen wesentlich besser und die Investition kann sich, dank geringerer Heizkosten, innerhalb kurzer Zeit rechnen.
Kunststofftüren streichen
Aber auch vergleichsweise neue Kunststofftüren können einen neuen Anstrich benötigen. Wird die Fassade frisch gestrichen, oder ändert sich einfach der Geschmack des Hausherrn, kann ein neuer Anstrich der alten Türe zu neuem Glanz verhelfen. Entspricht sie technisch den aktuellen Standards, dann spricht nichts dagegen, sie mit einem Anstrich optisch aufzuwerten. Allerdings bedeutet das Streichen einer Kunststofftüre, oder eines Kunststofffensters auch Aufwand. Neben speziellem Lack und einer geeigneten Grundierung, muss der Kunststoff auch angeschliffen werden. Das Streichen der Türen ist einfacher, da man sich leicht aushängen und waagrecht bearbeiten kann. Bei den Fenstern muss man darauf achten, sauber zu arbeiten und Tropfen zu vermeiden.
Warum streichen
Der Kunststoff in Fensterrahmen und Kunststoffüren ist wartungsfrei. Das trifft grundsätzlich natürlich zu. Während die technischen Eigenschaften über Jahrzehnte erhalten bleiben, leidet die Optik mit dem Alter. Dunkle Kunststoffe bleichen aus, während weiße Kunststofftüren und -fenster vergilben. An der Außenseite wirken Wind und Wetter und vor allem die UV-Strahlung auf den Kunststoff. Innen kann Nikotin sich absetzen und für gelbe Verfärbungen sorgen. Mit dem Streichen werden Fenster und Türen aus Kunststoff wieder ansehnlich. Außerdem kann man natürlich auch neue Farbakzente setzen, oder die alten Türen und Kunststofffenster an eine neue Fassade, oder einen neu gestalteten Innenraum anpassen.
Material
Will man Kunststofffenster, oder Kunststtofftüren streichen, braucht man folgendes Material:
Werkzeug
Um die Kunststofftüren und Fenster zu streichen, müssen Türschnallen und Fenstergriffe abmontiert werden. Türen werden auf jeden Fall ausgebaut und waagrecht abgelegt. Die Unterseite wird mit Decken geschützt. Speziell, wenn die zweite Seite lackiert wird, muss die frisch gestrichene Seite vor Kratzern geschützt werden.
Material zum Abkleben und Abdecken
Beim Streichen kommt es auch bei sorgfältigem Arbeiten unweigerlich zu Farbspritzern. Damit die Umgebung keinen Schaden nimmt, muss im Umfeld abgedeckt werden. Beschläge, die nicht abmontiert werden können, werden mit Malerkrepp abgeklebt.
Schleifmaterial
Die Kunststoffoberfläche ist sehr glatt. Damit die Grundierung und der Lack haften, muss die Oberfläche aufgeraut werden. Dazu wird sie angeschliffen. Ein kleiner Schleifklotz und Schleifpapier reichen dafür aus.
Entfetter
Mit Terpentin, oder einem anderen Entfetter wird der Kunststoff nach dem anschleifen gereinigt. Nachdem der Staub entfernt wurde, wird die Oberfläche gründlich entfettet.
Grundierung
Ein Kunststoffhaftvermittler als Grundierung sorgt dafür, dass die Lackschicht auf dem Kunststoff haftet. Der Kunststoffprimer wird dünn aufgetragen und nach Herstellerangabe getrocknet. Soll die Kunststofftüre weiß, bzw. hell gestrichen werden, dann muss auch die Grundierung hell ausfallen. Bei dunklem Anstrich wählt man auch eine dunkle Grundierung.
Lackierung
Nach dem Auftragen der Grundierung wird der Lack aufgebracht. Es gibt ein großes Angebot an unterschiedlichen Lacken, die für den Einsatz auf Kunststoff geeignet sind. Der Lack wird so dünn wie möglich in mehreren Schichten aufgetragen. Am Ende kann man mit einem Klarlack für eine saubere glänzende Oberfläche sorgen.
Kunststoff streichen
Kann man Kunststofftüren streichen? Ja, Kunststofftüren und auch Kunststofffenster können mit wenig Aufwand einfach gestrichen werden. Dafür muss der Untergrund durch Anschleifen und einen Kunststoffprimer vorbereitet werden. Der Lack wird in mehreren dünnen Schichten aufgetragen. Damit kann Kunststoff, der in die Jahre gekommen ist, wieder ansehnlich und makellos werden. Der Lack hat allerdings, anders als bei Holz, keine echte Schutzfunktion. Man verlängert damit die Lebensdauer des Materials nicht, sondern sorgt nur für eine aufgefrischte Optik.
