Kennen wir nicht alle diese Situation? Kopfschmerzen und wir suchen eine Schmerztablette, vielleicht ein kleiner Unfall und wir brauchen ein Pflaster, oder Muskelschmerzen legen die Anwendung einer Sportsalbe nahe. Man läuft also zum Medikamentenschrank und sucht nach der rettenden Medizin. In solchen Momenten bereut man es, dass man das Kästchen so stiefmütterlich behandelt.
MHD und Nachfüllen
Medikamente haben ein Mindesthaltbarkeitsdatum. Anders als bei Lebensmitteln, die bekanntlich ja auch weit über dieses Datum hinaus genießbar sind, sollte man den Aufdruck auf der Packung sehr ernst nehmen. Die Wirkstoffe können sich im Laufe der Zeit verändern und wo das Datum um mehr, als ein paar Tage überschritten ist, da sollte man einen großen Bogen drum machen. Damit ein Medikamentenschrank im Fall der Fälle auch wirklich das leisten kann, was man von ihm erwartet, muss er regelmäßig gewartet werden. Dazu braucht man etwas Zeit und eine konkreten Plan.
Regelmäßige Kontrolle
Am Besten man plant zumindest alle 3 Monate eine gründliche Kontrolle im Medikamentenschrank ein. Je nachdem wie die Medikamente gelagert werden macht es Sinn den Schrank komplett auszuräumen, oder man kann auch davor stehend den kompletten Inhalt sehen. Um die Übersicht zu behalten empfiehlt sich aber, den Medikamentenschrank komplett auszuräumen. Danach geht man in drei Schritten vor.
1. Haltbarkeitskontrolle
Im ersten Schritt werden alle Medikamente auf ihr Haltbarkeitsdatum geprüft. Das Datum ist immer deutlich sichtbar auf der Verpackung, meist auf der Lasche angedruckt. Ist das Haltbarkeitsdatum überschritten, dann müssen die Medikamente entsorgt werden. Besondere Vorsicht ist bei Medikamenten geboten, die angebrochen wurden. Wendet man ein Medikament an, dann sollte man ohnehin immer den Beipacktext lesen. Findet sich dort ein Vermerk, dass das Mittel nach dem Anbrechen nur begrenzte Zeit haltbar ist, dann sollte man unbedingt das Datum, an dem man es geöffnet hat, auf der Verpackung vermerken. Augentropfen, aber auch verschiedene Säfte sind hiervon betroffen. Unbedingt die Informationen im Beipacktext prüfen und Anweisungen befolgen!
2. Vollständigkeitskontrolle
Ein Medikamentenschrank sollte die wichtigsten Medikamente für häufige Probleme beinhalten. Wohnen Kinder, speziell kleine Kinder im Haushalt, dann sind hier spezielle Medikamente, wie Fiebersaft, oder -zäpfchen erforderlich. Die meisten Medikamente dürfen an Kinder nicht verabreicht werden. Halspastillen, oder Schmerzmittel müssen also für die Kinder separat angeschafft werden. Für die Erwachsenen sollten zumindest folgende Dinge enthalten sein:
- Pflaster inklusive Schere. Evtl. Sprühpflaster
- Wundsalbe
- Wunddesinfektion
- Schmerz- und Fiebermittel
- Lutschtabletten gegen Halsschmerzen
- Hustensaft
- Mittel gegen Bauchschmerzen und Durchfallerkrankungen
- Salbe gegen Sportverletzungen
Abgesehen von den Medikamenten sollten im Medikamentenschrank natürlich auch jene Medikamente vorrätig sein, die ein Familienmitglied regelmäßig benötigt. Mittel gegen Bluthochdruck, oder Cholesterin, aber auch Kamagra Tabletten für die Potenz und natürlich Kondome, oder die Pille gehören in den Medikamentenschrank. Schließlich sollten Medikamente immer unerreichbar für Kinder aufbewahrt werden und der Medikamentenschrank ist der beste Ort dafür.
3. Einsortieren
Im dritten und letzten Schritt werden die Medikamente wieder in den Medikamentenschrank sortiert. Dabei sollte man sie nicht nach Farbe, oder alphabetisch sortieren, sondern thematisch. In erster Linie sollten Arzneimittel, die in Notfällen benötigt werden, weit vorne und leicht erreichbar sein. Die Pflaster, aber auch die Wunddesinfektion sollte mit einem Griff entnommen werden können. Dabei sollte auch die Schere gleich daneben liegen. Medikamente, die evtl. akut gebraucht werden, wie etwa der Inhalator für den Asthmaanfall, oder ein Mittel gegen allergische Reaktionen sollten auch eine Ehrenplatz erhalten. Andere Medikamente werden nach Themen sortiert und weiter hinten, oder weiter oben im Medikamentenschrank verstaut. Ist zu wenig Platz im Schrank, dann muss man nicht gleich über eine Neuanschaffung nachdenken. Das Auslagern von einzelnen Medikamenten ist eine gute Option um Platz zu schaffen. Allerdings ist in dem Fall wichtig, dass alle Mitbewohner über den neuen Platz informiert werden.
Gesundheit
Den Medikamentenschrank gibt es in jedem Haushalt. Verdorbene Arzneimittel können Nebenwirkungen hervorrufen, oder sind unwirksam geworden. Für eine ideale medizinische Versorgung daheim sollte man daher die Medikamente alle paar Monate durchgehen. Lagert man alle Schachteln so, dass man das MHD auch sieht, ohne das Medikament herauszunehmen, dann kann man auch zwischendurch einmal eine Kontrolle machen. Geht etwas aus, dann sollte es rasch nachgekauft werden. Braucht man es, dann ist es meist zu spät um es zu besorgen. So vorbereitet kann der Medikamentenschrank im Ernstfall, oder bei lästigen Erkrankungen eine große Hilfe sein!