Google, die sich mit dem Thema durchaus sehr gut auskennen sollten, liefert eine wunderbare Defintion für das Wort Monopol. In einer speziellen Box ganz oben antwortet Google mit einem Wörterbucheintrag aus dem hauseigenen Wörterbuch. Es gibt zwei Definitionen dazu. Die erste bezieht sich auf ein alleiniges Recht. Besonders auf die Herstellung eines speziellen Produkts. Die zweiter Defintion beschreibt das Monopol um das es heute geht. Ein marktbeherrschendes Unternehmen, da am Markt als alleiniger Anbieter auftritt. Auch den Nachteil eines Monopols liefert Google direkt in einem Nebensatz. Hat jemand ein Monopol, dann kann er Preise diktieren, also verlangen, was er möchte und auch bezahlen, was er möchte. Amazon, als, nach eigenen Angaben, größter Onlinehändler nützt diese Monopolstellung aus. Dass das natürlich den Kunden zugute kommt, ist eine Tatsache. Trotzdem macht es Sinn, sich auch eine europäische Amazon Alternative anzusehen, denn ein Monopol ist niemals gut für den Markt.
Onlinehandel 2.0
Vor wenigen Jahren war der Versandhauskatalog als Vorläufer des heutigen Onlinehandels in allen Haushalten zu finden. Als Offline-Variante war schon damals eine unbeschreibliche Vielfalt in den dicken Katalogen zu finden. Allein der Umfang dieser Versandhauskataloge zeigt allerdings, dass die Umsetzung der Idee offline rasch an ihre Grenzen stößt. Es sind einfach zu viele Produkte um sie in einem Katalog schnell zu finden. Die Weiterentwicklung, der Onlinehandel, ist also eine logische Folge. Die Suche im Angebot ist deutlich einfacher und jedem Kunden kann eine maßgeschneiderte Palette an Angeboten zusammengestellt werden. Die Verlagerung der Angebote ins Internet war der erste Schritt zum Onlineshop. Neben den großen Versandhäusern bietet auch jeder kleine Anbieter seine Produkte im hauseigenen Onlineshop. Damit kann man mit wenig Aufwand seinen Käuferkreis erweitern und ein regionales Produkt weltweit anbieten. So ist es heute selbstverständlich, ein Produkt online zu erwerben. Amazon hebt den Onlinehandel allerdings auf ein völlig neues Level.
Marktplatz
Während ein Versandhaus tatsächlich ein gigantisches Warenlager betrieb und all die Artikel, die sie angeboten haben, auch selbst ausgeliefert haben, steht hinter Amazon mittlerweile ein anderes Konzept. Der ursprüngliche Gedanke war durchaus ähnlich. Mittlerweile ist der Teil, den Amazon selbst und auf eigene Rechnung vertreibt, sehr klein. Stattdessen wurde die Plattform für kleine Händler geöffnet. Als mächtige und stark frequentierte Verkaufsplattform bietet Amazon jedem noch so kleinen Unternehmen einen einfachen Zugang zu einer riesigen Gruppe potentieller Käufer. Dabei tritt der Amerikanische Konzern als Dienstleister auf und bietet kleinen Firmen ein Full-Service-Paket für die Marketplace-Händler an. So muss man selbst nicht mehr machen, als die Artikelbeschreibungen zu warten und die Preise festzulegen. Von der Logistik über den Vertrieb bis zur Abrechnung kann man bei Amazon einfach buchen. In den Lagerhäusern des Internetriesen finden sich also zahlreiche Artikel, die Amazon nicht gehören, sondern im Auftrag anderer Händler verschickt werden. Bis hierher klingt das nach einem erfolgreichen Konzept.
Monopol
Wer sein Geschäftsmodell darauf aufbaut, seine Waren bei Amazon anzubieten, hat keine Alternative. Zumindest keine mit einer vergleichbaren Reichweite. Auch Ebay steht Unternehmen als Vertriebsplattform zur Verfügung, bietet aber keine Logistik an. Dass Amazon alternativenlos ist, nützt der Konzern immer wieder gerne aus. So geriet er etwa in die Kritik dafür, dass er seine Händlern vertraglich verpflichtete, keine besseren Angebote auf anderen Vertiebswegen zu erstellen. So wollte Amazon sicherstellen, dass auf der eigenen Plattform immer der beste Preis für eine Produkt zu finden ist. Diese Praxis wurde mittlerweile allerdings eingestellt. Für den Kunden ist das natürlich sehr erfreulich. Bedenkt man, dass im Hintergrund aber sehr hohe Gebühren erhoben werden, die die Marge des Händlers reduzieren, dann sieht diese Strategie weniger positiv aus. Der Händler trägt ein großes finanzielles Risiko und muss etwa die Waren komplett vorfinanzieren. Einen großen Teil seines Gewinns muss er aber an die Plattform abtreten. Damit hat es der Amazon-Gründer Jeff Bezos geschafft, sich ein Vermögen von 150 Milliarden Dollar aufzubauen.
Alternativen
Die marktbeherrschende Stellung von Amazon wird in vielen Bereichen ausgenützt. So gibt es immer wieder Vorwürfe darüber, dass das Personal ausgenützt, Steuern geschickt umgangen werden und Händler hohe Gebühren zahlen müssen. Wer um jeden Preis ein billiges Produkt möchte, der wird bei Amazon wahrscheinlich fündig. Allerdings ist das mittlerweile nicht mehr immer so. Händler, die nicht kostenlos versenden, rechnen sehr hohe Versandkosten ab und Produkte, die kostenfrei geliefert werden, sind empfindlich teurer. Will man also sein Geld nicht unbedingt an einen amerikanischen Milliardär überweisen, sondern bei einem europäischen Unternehmen kaufen, das seine Steuern in Europa bezahlt, dann empfiehlt sich eine europäische Alternative zu Amazon. Hier gibt es einige Unternehmen, die die Herausforderung angenommen haben. Zwar kann bei der Auswahl niemand dem Marktführer das Wasser reichen, aber kleine Anbieter, wie beispielsweise baaboo können preislich und in einigen anderen Punkten durchaus mithalten.
baaboo
Eine bedingungslose versandkostenfreie Lieferung ab 29 Euro Bestellwert, ohne verpflichtende Anmeldung an einem kostenpflichtigen Programm, sind ein starkes Argument. baaboo bietet eine Produkpalette auf verschiedenen Kategorien, die laufend erweitert werden. Dahinter steht, wie auch bei Amazon, eine Netzwerk aus Händlern, die ihre Waren bei baaboo einlagern Im Prinzip funktioniert bei Baaboo alles fast genauso, wie bei Amazon, allerdings bleibt die Wertschöpfung innerhalb der EU. baaboo ist also eine Europäische Amazon Alternative und kann in einigen Bereichen durchaus mit dem übermächtigen Konkurrenten mithalten. Dabei muss man weder höhere Preise bezahlen, noch hat man Einschränkungen im Komfort. Eine einfache Onlinebestellung zu einem guten Preis und eine rasche versandkostenfreie Lieferung machen baaboo zu einer interessanten Plattform. Eine Plattform, die man beim Onlineshopping durchaus mit einbeziehen sollte.
Verantwortungsbewußt surfen
Es kann so einfach sein. Eine Seite, auf der man alles, was man braucht findet. Dass Amazon es geschafft hat, immer dann aufgerufen zu werden, wenn man etwas benötigt, ist beeindruckend. Was auch immer man kaufen möchte, es ist sehr wahrscheinlich, es bei Amazon zu finden. Genau das macht es europäischen Amazon Alternativen sehr schwer Fuß zu fassen. Oft wird auch nicht nach dem einem Produkt gesucht, sondern direkt die Website des amerikanischen Monopolisten angesurft. Hier lohnt sich ein Umdenken in vielerlei Hinsicht. Als Konsument trägt man viel Verantwortung und kann durchaus mitgestalten. Stärkt man kleine regionale Anbieter, dann belebt das den Markt. Das betrifft nicht nur Plattformen, wie baaboo, sondern kann auch spezialisierte Webshops mit einschließen. Speziell wenn man weiß, was man möchte, ist ein spezialisierter Shop meist besser sortiert, enthält relevante Informationen und sinnvolle Filter und kann auch preislich mithalten.
Stöbern und Shoppen
Weiß man noch nicht, wonach man sucht und möchte nur ein wenig stöbern, dann machen alternative Plattformen Sinn. Hier bekommt man ein ähnliches Angebot, erweitert aber seinen Horizont. Viele Produkte bekommt man nur abseits der großen Handelsplattformen. Ein gezielter Einkauf ist bei einem spezialisiertem Shop zu empfehlen. Braucht man also eine spezielle Angelschnur, oder einen neuen Kletterschuh, dann ist der Angel-, oder Klettershop die bessere Wahl. Hier ist der Betreiber seinen Kunden verpflichtet und achtet bei der Produktauswahl auf Qualität. Statt nur auf den Preis zu achten wählt ein solcher Shop seine Artikel nach einer Vielzahl von Kriterien aus. Neben Amazon gibt es eine Vielzahl an Plattformen und Shops, die ausgezeichnete Arbeit leisten. Mit jedem Einkauf kann man ihre Arbeit belohnen und dafür sorgen, dass die Vielfalt auf dem Markt bestehen bleibt. Nur so werden wir auch in Zukunft noch wählen können und den besten Preis für eine Produkt bezahlen.
