Das Buch Das geheime Leben der Bäume versetzt den Leser in Staunen. Geht man durch einen Wald, dann nimmt man die Baumstämme in erster Linie als Rohstoff wahr. Holz verschiedener Qualität, das dazu da ist, uns als nachwachsender Rohstoff zur Verfügung zu stehen und bis zur Ernte Sauerstoff zu produzieren. Dass die Bäume aber komplexe soziale Lebewesen sind, die miteinander um Lebenräume kämpfen, neue Gegenden besiedeln und ihren Nachwuchs versorgen, bis sie selbst sterben, ist überraschend. Es gibt wohl mehr, das uns mit den Bäumen verbindet, als es auf den ersten Blick scheint. In einer Frage sind wir den Bäumen sogar sehr ähnlich. So ähnlich, dass ein Begriff aus der Botanik auch auf uns angewandt werden kann. Es geht um das Entwurzeln. Entwurzelt etwa ein Sturm einen Baum, dann ist das sein Todesurteil. Bei Menschen kann es ganz ähnlich sein. Der Umzug wäre der Anfang vom Sterben hört man oft, wenn es darum geht, einen alten Menschen aus seiner gewohnten Umgebung zu reißen und ihn damit zu entwurzeln. Was ist aber dran, an dieser Redensart?
Der Mensch
Der Mensch ist ein vielschichtiges Wesen. Viel mehr, als man auf den ersten Blick wahrnimmt, macht uns aus. Die Psyche ist auch für Forscher unergründlich. Zwar kennt man die Symptome und die Zusammenhänge und auch Medikamente zur Unterstützung bei psychischen Problemen, wie Angstzuständen, stehen zur Verfügung. Die Ursachen und die eigentlichen Abläufe hinter unserer Psyche sind ein Buch mit sieben Siegeln. Gedanken sind aus heutiger Sicht nicht zu erfassen. Zwar gibt es Unternehmen, wie etwa Neuralink, die Schnittstellen zwischen Menschen und Computern entwickeln, aber auch hier wird wohl nicht jeder Gedanke von der Maschine empfangen werden können. Stattdessen können mittels Gedanken definierte Befehle abgesetzt werden. Natürlich ist es nicht ausgeschlossen die Welt unserer Gedanken zu entschlüsseln, aber die Psyche, unsere Gefühle und das, was uns als Menschen ausmacht, wird wohl noch für lange Zeit ein gut gehütetes Geheimnis bleiben.
Lebensfreude
Tatsächlich gibt es zahlreiche Fälle, in denen ein Mensch sich dazu entschieden hat zu sterben. Bei Paaren, die lange Jahre und Jahrzehnte das Leben miteinander geteilt haben, stirbt oft der zweite Partner sehr kurz, nach dem ersten. Als gäbe es nichts mehr, wofür es sich zu leben lohnt und als würde der Mensch die bewußte Entscheidung treffen, zu sterben. Imemr wieder kommt es vor, dass Menschen nach einem einschneidenden Erlebnis, oder einem Ereignis, auf das sie gewartet haben, rasch sterben. Der Tod verliert mit dem Alter seinen Schrecken. Ist es für ein Kind noch unvorstellbar zu sterben, so kann man im Alter dem Gedanken viel Positives abgewinnen. Ohne Schmerzen, ohne Aufgaben in Frieden zu ruhen kann verlockend sein. Fühlt sich der alte Mensch überflüssig und hat er keine Aufgabe mehr, dann stellt sich mitunter der Wunsch zu sterben ein. Wie man aus der NLP-Forschung kennt, können solche selbterfüllenden Prophezeiungen viel bewegen. Der Wunsch nach dem Tod und das Gefühl, alles erledigt zu haben, kann ausreichen, um tatsächlich zu sterben.
Seniorenumzüge
Es gibt echte Spezialisten für Seniorenumzüge in Berlin, aber natürlich auch in den meisten anderen Städten. Oft ist es ein rationale und auch eine gute Entscheidung, dass ein älterer Mensch in eine neue Wohnung zieht. Die Lage der bestehenden Wohnung kann für die Bedürfnisse von Senioren nicht entsprechen. Schleche Anbindung an den öffentlichen Verkehr, wenig Nahversorger und kein Raum für entspannte Erholung. Auch die Nähe zu Verwandten, die sich um die Mutter, oder den Vater kümmern können, ist ein Argument. Aber nicht nur die Lage der Wohung kann ein ausschlaggebender Grund für einen Seniorenumzug sein. Auch die Wohnung selbst kann für einen Menschen mit eingeschränkter Mobilität ungeeignet sein. Wohnungen, oder Häuser, die sich über mehrere Ebene erstrecken sind genauso ungeeignet, wie Wohnhäuser, die über keinen Lift verfügen. Große Wohnungen brauchen auch viel Pflege und die Instandhaltung und Reinigung ist aufwändig. Nicht zuletzt sind auch die Kosten für die Wahl einer Wohnung ein wichtiger Faktor.
Entwurzeln, oder Neubeginn
Auf der einen Seite kann man den Umzug tatsächlich als eine Entwurzelung sehen. Die vertraute und gewohnte Umgebung, in vielen Fällen voller Erinnerungen an ein langes erfülltes Leben und einen Partner, oder eine Partnerin, mit der man viele Jahre verbracht hat, ist Heimat. Im Alter ist man weniger flexibel und kann sich an neue Gegebenheiten schlechter anpassen, als in jungen Jahren. Eine Entwurzelung kann einen Menschen in ein tiefes Loch fallen lassen und im schlimmsten Fall zum Verlust der Lebensfreude führen. Auf der anderen Seite ist eine Aufgabe, die man im Leben hat, ein guter Grund, aktiv zu bleiben. Ein Umzug wäre der Anfang vom Sterben, lautet die Redensart. Ein Umzug kann aber auch für einen Neuanfang sorgen. Ein Neubeginn im Alter ist eine Option, aktiver zu werden.
Charakterfrage
Allerdings ist die Einstellung von Mensch zu Mensch völlig unterschiedlich. Sind die einen für Veränderungen offen und freuen sich über neue Impulse in ihrem Leben, so können andere daran zerbrechen. Je nachdem, welcher Gruppe der alte Mensch angehört, muss man entsprechend Rücksicht nehmen. Der Umzug durch einen Profi ist eine gute Option, um die gewohnte Umgebung behutsam zu übersiedeln und den Stress, rund um den Umzug, gering zu halten. Auch wenn eine neue Küche und ein neuer Herd besser wäre, geben die gewohnten Möbel auch in der neuen Wohnung Halt. Eine ähnliche Raumaufteilung und Rücksichtnahme bei der Anordnung der Möbel machen die Anpassung einfacher. So sehr man sich auch bemüht, es gibt wohl keine Garantie dafür, dass der alte Mensch sich in der neuen Wohnung wohl fühlt. Schafft man es, ihn für das Projekt Umzug zu begeistern, involviert man ihn in die Planung und geht man in die Umsetzung des Projekts, solange der Betroffene noch geistig und körperlich fit ist, ist es für alle Beteiligten am einfachsten.